Der Kiai

"Am Anfang war das Wort...", der Anfang eines gesprochenen Wortes ist ein Laut, ein Klang.

Ein Klang - eine Schwingung - ist der Ursprung und die Quelle aller Erscheinungen.

In allen geschichtlichen Epochen gab es Gebete, Musik und Mantren (Kombinationen aus Silben, die als Kraft- oder Energieformeln galten), die auch heute noch angewendet werden. Der Klang eines Tones sowie die speziellen Vibrationen der verschiedenen Vokale und Konsonanten am Gaumen haben eine entsprechend spezifische Wirkung auf unser Energieniveau, was man z.B. aufgrund der Diaphragmenkette durch Erscheinungen auf der Körperebene beobachten kann.

Zum Beispiel ändert sich der Klang unserer Stimme, wenn wir emotional angespannt oder aufgeregt sind. Kraft und Charakter unserer Stimme können dabei stark schwanken.

In der östlichen Medizin, so sagt man, sind viele große Ärzte im Stande gewesen, die körperliche Verfassung eines Patienten zu diagnostizieren, indem sie einfach auf deren Stimme achteten. Jeder Ton, den wir erzeugen, ist mit unserer Energie und mit einem besonderen Element verbunden.

Atem ist die Grundlage für die Stimme. Nach der östlichen Kultur beinhaltet jeder Einwärts-Atem auch Informationen der Umgebung an uns und jeder Auswärts-Atem alle unsere inneren Informationen.

Laute (Vokale und Konsonanten der verschiedenen menschlichen Sprachen) können bei entsprechendem Training genutzt werden, um den Atem gezielt zu energetisieren.

    External Kiai: nach außen gerichtet – laut und hörbar

    Internal Kiai: nach innen gerichtet – geflüstert und „geatmet“

    Secret Kiai: Gedanke/Vision – nicht hörbar

Der Begriff „Kiai“ selbst stammt aus dem japanisch-sprachigen Kampfkunstbereich und ist dort im Allgemeinen als „Kampfschrei“ bekannt, im Besonderen dient dieser aber einer Energetisierung einer durchgeführten Aktion.